Schon mit ganz einfachen Tricks und gezielten Handgriffen können Sie Ihren Energieverbrauch zu Hause leicht senken. Einfacher Hinweis: Wo etwas warm ist, ist auch Energie. So gibt es in den meisten Haushalten z.B. Geräte, die dauerhaft auf Stand-by laufen. Mit Steckerleiste oder Netzschalter können Sie diese Geräte gezielt vom Netz trennen, Ressourcen und Energiekosten senken.
Wie wird eine Kilowattstunde verbraucht?
Per Definition ist eine Kilowattstunde jene Energiearbeit, die ein elektrisches Gerät mit einer Energie-Anschlussleistung von 1.000 Watt in einer Stunde konstant aufnimmt oder abgibt.
Hier ein paar Beispiele aus dem Alltag, womit wir eine Kilowattstunde verbrauchen:
Stromfresser finden
Der Stromverbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Für die Ermittlung des jährlichen Verbrauchs eines Gerätes wird die Leistung, die es im Betrieb aufnimmt (z. B. 100 Watt), mit seiner jährlichen Nutzungsdauer (z. B. 400 Stunden) und dann mit dem Strompreis multipliziert:
Leistung + Betriebsstunden = Verbrauch
100 W x 400 h = 40.000 Wh
40.000 Wh = 40 kWh
Verbrauch x Strompreis = Kosten
40 kWh x ca. 0,40 Euro = ca. 16 Euro
Duschen und Baden
Das bringt richtig viel: Warmwasser sparen!*
Wasser | Wasser/Jahr | Strom/Jahr | Kosten/Jahr | |
1 Minute duschen | 15 Liter | 5.475 Liter | 182,5 kWh | 73 € |
5 Minuten duschen | 75 Liter | 27.375 Liter | 912 kWh | 365 € |
10 Minuten duschen | 150 Liter** | 54.750 Liter | 1.83 kWh | 730 € |
*Annahme basierend auf Verwendung eines Elektroboilers, eines herkömmlichen Duschkopfs und bei einem Duschvorgang pro Tag, 1 kWh = 0,40 Euro
** Entspricht ca. einem Vollbad. | Die Kilowattstunde (kWh) ist die am häufigsten verwendete Einheit für Energie oder Arbeit. Eine Kilowattstunde (kWh) entspricht der Energie, die ein elektrisches Gerät mit einer Leistung von 1 kW (1.000 Watt) in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.
TIPP: Mit einem Sparduschkopf halbieren Sie Ihren Wasser- und Stromverbrauch!
Küchengeräte
- Beim Kochen und Aufwärmen den Deckel auf dem Topf lassen, das spart bis zu 60 % Strom.
- Richtig temperieren: Kühlschrank auf ca. +7 °C, die Tiefkühltruhe auf ca. -18 °C einstellen.
- Speisen nur abgekühlt in den Kühlschrank stellen.
- Geschirrspüler immer vollfüllen und Eco-Programm verwenden. Geschirrspüler verbrauchen 50 % weniger Energie als händisches Abwaschen.
- Beim Neukauf auf das Energielabel achten.
Beleuchtung
- Licht nur einschalten, wenn man es wirklich braucht, und ausschalten, wenn man den Raum verlässt.
- Energiesparende Leuchtmittel verwenden: effiziente Leuchtmittel senken Ihre Stromrechnung.
- Angepasste Beleuchtung verwenden: die richtige Beleuchtungsstärke spart bis zu 30 % Strom pro Jahr.
Lüften
- Dreimal am Tag stoßlüften statt Fenster kippen!
- Das verhindert das Abkühlen der Wände, verbessert das Raumklima, spart ca. 5 % Energie ein und beugt der Schimmelbildung vor.
Warmwasser
- Warmwasserboiler auf rund 65 °C einstellen.
- Beim Einseifen oder Zähne putzen das Wasser abdrehen.
- Händewaschen mit kaltem Wasser.
- Duschen statt baden: Ein Vollbad verbraucht deutlich mehr Wasser als eine kurze Dusche. Noch mehr sparen Sie mit einem wassersparenden Duschkopf.
Heizen
- Beim Lüften Heizkörper abschalten und bei längerer Abwesenheit zurückdrehen.
- Heizkörper freihalten: Damit die Wärme sich im Raum verteilen kann, Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge verdecken.
- Heizkörper regelmäßig entlüften: Luft im Heizkörper senkt die Wärmeabgabe.
- Rollläden runterlassen: Dadurch können Sie in der Nacht bis zu 15 % Heizenergie einsparen.
- Raumtemperatur senken: 1 °C weniger spart 5 % Heizenergie, mit Thermostatventilen können Sie die Raumtemperatur gezielt einstellen.
Elektrogeräte
- Steckerleisten mit Schalter können bis zu 50 Euro pro Jahr einsparen: Fernseher, Computer und andere Geräte verbrauchen auch Energie, wenn sie scheinbar ausgeschaltet sind. Ein durchschnittlicher Fernseher verfügt über eine Leistung von 100 Watt. Dieser Wert stellt den stündlichen Stromverbrauch dar. Damit verbrauchen 10 Stunden fernsehen etwa 1 Kilowattstunde.
- Bildschirme auch bei kurzer Abwesenheit ausschalten: Der Bildschirmschoner ist ein Energiefresser.
- An Computer und Drucker die Energiesparfunktion einschalten.
- Waschmaschine immer vollfüllen und das Eco-Programm verwenden. Eine halbe Ladung braucht gleich viel Energie wie eine volle. Prüfen Sie außerdem, ob nicht auch eine niedrigere Waschtemperatur ausreichend wäre, zum Beispiel 40 statt 60 Grad.
- Auf den Wäschetrockner verzichten: Jede konventionelle Trocknerladung verbraucht dreimal so viel Strom wie eine Wäscheladung.
Hilfestellung und Beratung
Wenn Sie weitere Informationen über Ihren Energieverbrauch erhalten möchten, dann erheben Sie mit dem Online-Energie-Check der Energie Graz bequem von zu Hause aus Ihren Strom- und Wärmeverbrauch sowie Ihr Einsparpotenzial: energie-graz.at/energiesparen
Nützliche Energiespartipps für den Haushalt finden Sie außerdem in der Effizienzbroschüre der Energie Graz.
Weihnachtsbeleuchtung gehört in vielen Haushalten dazu, wenn es darum geht, dem Christkind einen stimmungsvollen Empfang zu bieten. Die Kehrseite - in keiner anderen Zeit im Jahr wird so viel Strom verbraucht, wie in der Adventzeit. Laut oberösterreichischem Energiesparverband ist der Energieverbrauch in Österreich in der Weihnachtszeit so hoch, dass er dem Jahresverbrauch einer Stadt mit über 10.000 Einwohner:innen entspricht.
Für jene, die zwar nicht auf die Weihnachtsbeleuchtung, aber auf den hohen Energieverbrauch verzichten möchten, haben wir einige Tipps gesammelt:
- Kerzen und Laternen statt elektrischer Weihnachtsbeleuchtung verwenden
- so wenig und sparsame elektrische Leuchtelemente wie möglich einsetzen
- nur Schmuck mit LED-Leuchten montieren
- Beleuchtung ab 22 Uhr abschalten
- die Weihnachtsbeleuchtung im neuen Jahr gleich abräumen
- keine Kabel durch gekippte Fenster legen, denn das kostet wertvolle Heizenergie
Weitere Informationen zu sparsamer Weihnachtsbeleuchtung erhalten Sie auf umweltberatung.at.