Arbeitsgruppe
Die Verbesserung der Luftqualität in Bezug auf Feinstaub und Stickstoffoxide sowie die laufenden Energiemarktentwicklungen und deren Auswirkungen waren schon 2013 in Graz Anstoß für eine konzentrierte Auseinandersetzung mit der Zukunft der Wärmeaufbringung in Graz.
Seit 2013 arbeitet in der Stadt Graz unter der Leitung des Umweltamtes eine Kernarbeitsgruppe aus Energie Steiermark Wärme, Energie Graz, Holding Graz und der Grazer Energieagentur intensiv an einer Neuausrichtung des „Fernwärme-Aufbringungsmix 2020/30" für die Landeshauptstadt.
Im Jahr 2018 wurde das Land Steiermark über das Referat Energietechnik und Klimaschutz als zusätzlicher Partner in das Kernarbeitsteam aufgenommen.
Ziele
Als wesentliche Ziele der Neuausrichtung wurden festgelegt:
- Keine Verschlechterung beim Primärenergiefaktor der Fernwärme-Aufbringung (und damit der CO2 -Bilanz!)
- Keine Verschlechterung bei den spezifischen Emissionen
- Berücksichtigung der Immissionssituation in Graz
- Keine Erhöhung der Kosten in Relation zu anderen Beheizungsarten
- Beibehaltung der Versorgungssicherheit
Grundlagen für die Maßnahmengestaltung
- Größtmöglicher Anteil an Alternativenergie (Erneuerbare & Abwärme & Umweltwärme) unter Einhaltung der vereinbarten Dekarbonisierungsstrategie.
- Zusätzliche Steigerungen der Energieeffizienz bei Gebäuden, Kund:innenanlagen und im Gesamtsystem Fernwärme.
- Beibehaltung der Versorgungssicherheit durch fossilbasierter Erzeugungskapazitäten als Reserve für nicht durchgängig verfügbare Erzeugungsanlagen (KWK, Abwärme, Solar etc.) und für die Bereitstellung der erforderlichen Leistung auch an kalten Wintertagen.
Maßnahmen
Seit 2013 wurden vom massiven Fernwärmeausbau, über die Einspeisung von Abwärme aus Industrie, die Errichtung von solaren Speichern bis hin zu Energiemodellen für neue Stadtteile zahlreiche Maßnahmen in Umsetzung gebracht.
Eine Zusammenfassung dieser Maßnahmen finden Sie im Statusbericht 2022 "Wärmebereitstellung für die fernwärmeversorgten Objekte im Großraum Graz".