Funktionsprinzip
- Eine Wärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Eine bestimmte Wärmemenge wird dabei unter Verwendung von elektrischem Strom mit einem Kompressor von einer niedrigeren Temperatur auf eine höhere Temperatur gebracht.
- Die Wärmepumpe nutzt als Quelle die Umgebungswärme aus Grundwasser, Erdwärme oder Wärme aus der Luft. Und weil die Temperatur dieser so gewonnenen Wärme in der Regel nicht genügt, um ein Gebäude oder das Warmwasser zu erwärmen, bedient man sich eines thermodynamischen Prozesses.
- Dieser Prozess funktioniert umso besser, je höher die Temperatur der Quelle ist (Grundwasser mit 12°C ist da z.B. besser als Außenluft mit z.B. -2°C) und je geringer die für das Heizsystem nötige Temperatur ist.
- Das bedingt, dass im Haus ein Heiz-Verteilungssystem installiert ist, das mit einer geringen Vorlauftemperatur des Heizungswassers das Gebäude ausreichend beheizen kann.
Welche Gebäude eignen sich für Wärmepumpen?
- Gebäude mit sehr guter Wärmedämmung.
- Gebäude, deren Heizkörper niedrige Vorlauftemperaturen ermöglichen. Kleinere, alte Heizkörper, die auf eine Vorlauftemperatur von etwa 60°C ausgelegt wurden, können mit einer Vorlauftemperatur von nur 40°C, wegen der dabei geringeren Heizleistung, nur sehr beschränkt verwendet werden. Hier muss z.B. erst eine Fußbodenheizung eingebaut werden.
- Vor einer Umrüstung auf eine Wärmepumpenheizung ist daher eine Beurteilung des Gebäudes unerlässlich.
- Es ist bei der Entscheidung zu berücksichtigen, dass die Effizienz einer Luftwärmepumpe bei sehr kalten Außentemperaturen - also auch beim höchsten Wärmebedarf des Gebäudes - sehr stark abnimmt.
- Eine mögliche Lärmbelästigung der Nachbar:innen ist zu berücksichtigen.
WICHTIG: Wärmepumpen unterliegen laut Stmk. Baugesetz einer Genehmigungspflicht. Erforderlich ist eine Baubewilligung oder ein Anzeigeverfahren mit Zustimmung der Nachbar:innen.
Kombination mit Photovoltaik
- Es ist zu berücksichtigen, dass der weitaus überwiegende Jahresertrag einer PV-Anlage im Sommerhalbjahr erzielt wird. In den Wintermonaten, in denen die Wärmepumpe den Hauptteil der Heizleistung zu erbringen hat, ist die Stromerzeugung der PV-Anlage relativ gering.
- Im Umkehrschluss eignet sich eine PV-Anlage gut in Kombination mit einer Klimatisierung in den Sommermonaten. Einer solchen sind aber aus gesamt-energiewirtschaftlicher Sicht immer bauliche Maßnahmen, wie Beschattung, Begrünung etc. vorzuziehen.